HOCKEY MIT HERZ und Zukunftsmission INTERVIEW mit Michael Rößner für die Sportliche Leitung Ein starkes Fundament, engagierte Trainer und wachsende Ansprüche – wie der TuS Obermenzing den Spagat zwischen Erfolg und Weiterentwicklung meistert. Wie würdet Ihr den aktuellen sportlichen Zustand der Hockeyabteilung beschreiben? Welche Stärken und Herausforderungen seht Ihr? Der aktuelle sportliche Zustand der Hockey- abteilung zeigt viele positive Entwicklun- gen, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Eine klare Stärke ist der große Zulauf an Kindern, was das Fundament für eine lebendige und zukunftsfähige Abteilung bildet. Allerdings bringt dies manche Alters- klassen bereits an die Belastungsgrenze – sowohl hinsichtlich der Trainingskapazitäten als auch der Betreuung. Positiv hervorzuheben ist das Engagement der vielen Trainerinnen und Trainer, die mit Leidenschaft dabei sind. Gleichzeitig spielen viele von ihnen noch selbst aktiv, was den Spagat zwischen eigenen sportlichen Zielen und der Verantwortung für die Nachwuchs- arbeit erschwert. Zu den aktuellen Herausforderungen gehört es, diesen erfreulichen Zustand langfristig zu sichern und in einigen Bereichen gezielt nachzubessern: Die Herrenmannschaft, die sich aktuell im Umbruch befindet, braucht gezielte Unterstützung, um eine stabile Basis für die Zukunft zu schaffen. Es gilt, die zweiten Mannschaften auf dem Feld weiterhin erfolgreich in die Oberliga zu führen und dort zu stabilisieren. Zusätzlich wächst die Anspruchshaltung innerhalb der Abteilung stetig, sei es in Bezug auf sportli- che Erfolge, Struktur oder Trainingsqualität – diesen Erwartungen gerecht zu werden, erfordert eine kontinuierliche Weiterent- wicklung. Zusammengefasst steht die Hockey- abteilung auf einem starken sportlichen Fundament, das von engagierten Menschen getragen wird. Die zentrale Aufgabe wird sein, die vorhandenen Stärken zu bewah- ren, den Nachwuchs zu fördern und struk- turelle Anpassungen vorzunehmen, um der steigenden Belastung und den wachsenden Ansprüchen gerecht zu werden. Welche Erfolge der letzten Jahre sind für Euch besonders bedeutsam, worauf seid Ihr besonders stolz? Sportlich war es ein absolutes Highlight, dass unsere Damen- und Herrenmann- schaften gleichzeitig in der 2. Bundesliga vertreten waren – ein Meilenstein für unsere Abteilung. Zudem konnten wir mit der U12 männlich nach 10 Jahren wieder den Titel eines Bayerischen Meisters feiern, was den Erfolg unserer Nachwuchsarbeit eindrucksvoll unterstreicht. Auch organisatorisch haben wir wichtige Fortschritte gemacht: Mit der Einführung - 24 - eines Organigramms, einer gewählten Abteilungsleitung und klar definierten Zuständigkeiten innerhalb der sportlichen Leitung, haben wir die Struktur unserer Abteilung zukunftsfähig aufgestellt. Diese Errungenschaften zeigen, dass wir nicht nur sportlich, sondern auch organisatorisch auf einem sehr guten Weg sind. Mit welchen internen und externen Herausforderungen kämpft die Abteilung momentan? Wo seht Ihr Verbesserungs- potenzial? Intern geht es vor allem darum, mehr Man- power zu schaffen und weitere Personen für verantwortungsvolle Aufgaben zu ge- winnen. Ein wichtiger Schritt wäre es, Spie- lerinnen und Spieler, die aus dem aktiven Sport ausgeschieden sind, für die Arbeit im Nachwuchsbereich zu begeistern. Extern ist die Konkurrenz in München groß – der Standort ist stark umkämpft, da viele Vereine um die Position direkt hinter dem MSC ringen. Entscheidend ist dabei, diesen Wettbewerb anzunehmen, jedoch den eigenen Werten und Vorstellungen treu zu bleiben. Genau aus diesem Grund wurde vor einigen Jahren der „TuS Weg“ ins Leben gerufen, der für Kontinuität und Identität steht. Verbesserungspotenzial sehen wir noch da- rin, wieder mehr Gemeinschaft zu fördern: - Mehr Miteinander anstatt gefühltem Gegeneinander. - Eltern stärker in das Vereinsleben einbin- den und mehr auf die Anlage bringen. - Spiele der Damen und Herren zu Clubta- gen machen, die ein geselliges und verbindendes Erlebnis für die gesamte Abteilung schaffen. So können wir gemeinsam unsere Abteilung weiter stärken und die Herausforderungen erfolgreich meistern. Welche konkreten sportlichen und struktu- rellen Ziele habt Ihr Euch für die kommen- den drei bis fünf Jahre gesetzt? Sportlich wollen wir insbesondere im Jugendbereich weiter erfolgreich sein. Ein zentrales Ziel ist es, noch mehr Jugend- mannschaften zu den Bayerischen Meister- schaften zu führen und die schwächeren