Die Redaktion hätte nur zu gerne viele gute Nachrichten zu verbreiten, tut es aus gegebenem Anlass auch oft genug. Dummerweise war das vergangene Hockey-Wochenende aber sehr viel mehr von Niederlagen als von Erfolgen geprägt: Mitte der Woche starteten die II. Herren mit einem 0:2 gegen den ESV. Freitagabend spielte die TuS-mJA 2:2 gegen ESV. Von den fünf Samstagsspielen mit Menzinger Beteiligung gingen gleich vier verloren. Nach dem hohen 15:0-Sieg letzte Woche gegen HC Wacker verloren die A-Mädchen das nächste Match mit 1:3 gegen den ESV. Die A-Knaben unterlagen 0:4 dem ASV und stehen nach zwei Spielen in Sachen Punkte noch mit leeren Händen da. Die A-II-Knaben komplettierten mit ihrer 0:8-Niederlage gegen Schwaben Augsburg die Menzinger Negativserie. Einziger Lichtpunkt waren die A-II-Mädchen, die mit einem 3:2-Auswärtserfolg beim ASV zurückkamen. Der Samstag endete mit der 1:2-Niederlage der Ersten Damen.

Die Hoffnung lag also auf dem Sonntagsverlauf. Der erwies sich prompt auch nicht gerade als TuS-Tag. Morgens um neun Uhr holten sich die B-Knaben beim MSC eine 1:9-Pleite ab, die B-II- Mädchen verloren 1:4 in Höhenkirchen. Die mJB verlor 1:4 gegen HG Nürnberg, die wJB 0:8 gegen MSC. Die Damen kämpften um drei Punkte gegen HG Nürnberg, nahmen in der letzten Minute noch das 2:2 Unentschieden hin. Ein (vorerst) gebrauchter Spieltag also.

Später, am Sonntag, dann einige Hoffnungszeichen: Die B-Mädchen siegten 4:0 über den ESV. Der Mädchen-B-III-Kader holte als erstes TuS-Team einen Punkt (1:1) gegen eine MSC- Mannschaft; unsere Mädchen B IV besiegten den ASV mit 7:1.

So ist das eben im Sport. Siege werden gefeiert, Niederlagen müssen akzeptiert und verarbeitet werden. Schön dabei ist, dass sich das Blatt schnell wieder drehen kann. Trainer und Spieler können unter der Woche gemeinsam die Spiele analysieren, aus ihnen lernen und Defizite tilgen. Dann kommen auch wieder Erfolge ins Spiel und damit das Lächeln zurück auf die Gesichter von Spielerinnen und Spielern.

Das Ziel eines Top-Fünf-Platzes rückt für den TuS derzeit leicht in die Ferne. Statt mit einem Auswärtserfolg reisten die Ladies mit nur einem Punkt aus Franken zurück. Im Aufeinander treffen der zwei Mannschaften, die um die Teilnahme an der Aufstiegsrunde der Süd-Tabelle kämpfen, setzte sich Gastgeber Feudenheim gegen Obermenzing knapp durch. Es sah lange nach einem 0:0-Remis aus. Es war kein schönes Match, zahlreiche Fehler auf beiden Seiten waren zu besichtigen. Niemand rechnete mehr mit einem Treffer, als es drei Minuten vor Schluss doch passierte: Nach einem Konter brachte die Mannheimer Farm-Mannschaft  den Ball in den Münchner Schusskreis, in dem am langen Pfosten Luisa Höfling-Conradi die Kugel über die Linie drückte. Mit dem knappen 0:1 ging es für den TuS weiter in Mittelfrankens Metropole.

Dort rettete eine im Nachschuss verwandelte Schlussecke der HG Nürnberg im Heimspiel gegen den TuS einen Punkt. Der Treffer von Marie Auer bedeutete den 2:2-Endstand. Unsere Damen ärgerten sich doppelt: über den unclever hingenommenen spätest möglichen Ausgleich genauso wie über das Zustandekommen dieser letzten Strafecke. „Ein Auswärts-Team hätte den Pfiff womöglich nicht bekommen“, umschrieb HGN-Trainerin Claudia Mack die diskutable Schiedsrichterentscheidung wenige Sekunden vor der Schlusssirene. In den sechzig Minuten davor hatten es die Gastgeberinnen versäumt, ihre starke erste Hälfte mit mehr als nur einer 1:0-Führung zu krönen. Das rächte sich später, als Zora Boesser aus dem Nichts heraus den Ausgleich der Münchnerinnen markierte und dann Obermenzing die plötzliche HGN-Niedergeschlagenheit zur Führung durch Steffanie Bauer nutzte. Die wertvollste Akteurin dieses Spiels war TuS-Torfrau Dani Geppert, die viele HGN-Ecken unschädlich machte und so ihre Mannschaft lange auf vermeintlichem Siegeskurs hielt.

Der Abstand zu Platz fünf beträgt mittlerweile sechs Punkte. Nach vier Ligaspielen hängt TuS hinterher. Er steht weiterhin auf Platz acht vor HG Nürnberg und Schlusslicht ATV Leipzig. Großer Gewinner am Wochenende war TC Blau-Weiß Berlin mit zwei Siegen. Der Club aus dem schönen Grunewald  sprang von Platz neun auf Platz sechs. Er kommt am Wochenende mit Selbstbewusstsein nach Menzing. Das wird ein spannendes Spiel am Samstag um 11 Uhr, hoffentlich mit viel Unterstützung durch Club-Anhänger.

TuS‘ mJB hatte die HGN zu Gast und verschlief gleich mal den Match-Anfang. Eine unnötige Strafecke und ein schneller Konter: schon stand es 0:2 nach 10 nur zehn Minuten. Danach fingen die Jungs sich etwas, waren bei den Kontern der Franken nicht immer auf der Hut und mussten mit einem ernüchternden 0:3 in die Pause gehen. Das dritte Viertel zeigte endlich ein anderes Spiel der Menzinger - mit einigen schönen Spielzügen und dem 1:3 nach einer verwandelten Strafecke. Das gab Auftrieb, und der Gastgeber hatte zwei große Chancen, auf 2:3 heranzukommen. Aber im Anschluss an die eigene Großchance konnte die HGN sich erneut schnell aus der Abwehr lösen und erzielte das vorentscheidende 4:1. Dabei blieb es bis zum Abpfiff. Es folgt am Mittwoch das schon fast vorentscheidende Spiel zur Qualifikation zur Landes-Meisterschaft gegen den ASV.