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Gemischte Gefühle und gefühlte Kühlschranktemperaturen

Samstagmorgen um 10 Uhr auf dem Weg nach Obermenzing. Bei einer Temperatur um die 20 Grad und entsprechend luftig angezogen freuten sich die Zuschauer auf das Zusammentreffen der Menzinger Damen mit Nordostvertreter TC BW Berlin in der II. Süd-Bundesliga. Ausgerechnet gegen 11:15 Uhr, die TuS-Damen führten bereits 2:0, kam der Wettersturz: von 21 auf 9 Grad plus fiesem Regen. Diesen Tag hatte man wahrlich anders geplant. Nur gut, dass die schlotternden Gastgeberinnen ihre Fans sprichwörtlich nicht im Regen stehen ließen und mit 2:1 gewannen. Das Wetter am Nachmittag geriet nicht besser. So bekamen auch die TuS-Herren ihre Portion Herbstwetter ab, und mit der Mannschaft litten auch ihre Unterstützer. So konnten Menzings Männer ihre und die Herzen der Fans nicht erwärmen und verloren sang- und klanglos 0:2 gegen TEC Darmstadt, den Tabellenletzten der Vorwoche. In dieser ist es nun ausgerechnet der TuS. Nur so zum linguistischen Kontrast: „Schiet Wetter und Schiet Ergebnis“, so könnte das Fazit an der Meyerbeerstraße lauten und so hieße es beispielsweise in der regnerischen Hockey-Hochburg Hamburg bei solchen Platzphänomenen . . .

Münchner Westen gegen Berliner Südwesten

Gelungener Heimauftakt für den TuS Obermenzing: Die Münchnerinnen bezwangen in ihrem ersten Feld-Heimauftritt 2020 den TC Blau-Weiß Berlin 2:1. Dabei profitierte die Heimmannschaft von ihrem starken Start mit zwei Treffern von Daniela Edelhoff und Lara Schmidt in den ersten sieben Minuten. „Da hatten wir viel Raum und sogar noch die Chance auf das dritte Tor“, hielt Trainer Bastiaan Schuil auch ein 3:0 im überlegen geführten ersten Viertel für möglich. Auch wenn die Berlinerinnen allmählich besser ins Spiel fanden, behielt Menzing weiterhin die Kontrolle. Doch verhindern konnten die Gastgeberinnen den Gegentreffer von Annika Winkelmann kurz vor der Pause nicht. Das 1:2 gab den Grunewalderinnen Auftrieb, und so drängte Berlin in der zweiten Hälfte auf den Ausgleich, ging früher vorne drauf. „Wir sind gegen den Berliner Druck meistens ganz gut rausgekommen“, sah Bastiaan manch gute Münchner Aufbauaktion. Das erlösende 3:1 wollte aber nicht fallen. Weil die Hockey-Ladies des TuS in der Vorwoche in Feudenheim und Nürnberg jeweils von sehr späten Gegentreffern heimgesucht worden waren, konnte der Club erst jubeln, als der Schlusspfiff ertönte. „Mit diesem Sieg gegen einen direkten Konkurrenten um Platz fünf können wir jetzt wieder ein bisschen nach oben blinzeln“, wusste Menzings Trainer um die Bedeutung dieses Erfolgs.

Mit dem Heimerfolg finden wir die TuS-Damen auf Platz sechs der Tabelle. Bei nur drei Punkten Rückstand auf Platz fünf – belegt von Feudenheim – können die Damen noch Hoffnung auf die Aufstiegsrunde (Platz eins bis fünf) hegen.

Herren verlieren 1:2 im Kellerduell

Wir machen es kurz: Der Gast aus Südhessen feierte einen verdienten 2:0-Erfolg im Münchner Westen. TEC Darmstadt war zweikampfstärker und agierte stets effizienter. Erst im letzten Viertel zog der TuS das Spiel an sich und wechselte den Torwart zugunsten eines elften Feldspielers ein, konnte aber keine der Torchancen verwerten. Obermenzing ist damit auf den letzten Platz der Tabelle zurückgefallen.