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Damen - Ein steiniger Weg führt zum Happy End

Wie im Vorjahr traf der TuS im letzten Saisonspiel vor heimischer Kulisse auf die HGN. Ebenfalls analog zum Vorjahr war es ein Spiel, das tabellarisch für beide Teams keine Auswirkungen hatte. Und so entwickelte sich ein munteres Spielchen, in dem Obermenzing und Nürnberg den Fokus nicht mehr wesentlich auf die Abwehrarbeit richteten und es Hüben wie Drüben zu zahlreichen Torchancen kam. Da sich die Akteure beim Auslassen an guten Möglichkeiten überboten, stand in einer Partie, die durchaus auch 5:5 hätte enden können, am Ende ein 0:2 auf der Anzeigetafel. Ein Ergebnis, das an diesem Tag niemanden so recht störte, denn es überwog die Freude über den Klassenerhalt in einer von vielen Schwierigkeiten geprägten Saison.

Hockeyabteilungsleiter Florian Zollner brachte es auf den Punkt, als er in seiner Ansprache nach dem Spiel darauf hinwies, dass der diesjährige Ligaverbleib höher einzuschätzen sei, als die letztjährige Aufholjagd. Die Euphorie war dem Tagesgeschäft gewichen und bereits in der Saisonvorbereitung zeichneten sich personelle Schwierigkeiten ab. Corona-Infektionen, Verletzungen und Krankheiten sorgten dafür, dass zwischenzeitlich elf Stammspielerinnen nicht mitwirken konnten. Zu allem Überfluss verletzte sich mit Paula Kolb eine der wichtigsten Stützen schwer und fiel bis Saisonende aus. Trotzdem hatte der TuS im Herbst beachtliche dreizehn Punkte gesammelt und stand beruhigend im Tabellenmittelfeld.

Der Start in die Rückrundenvorbereitung begann erneut mit einem Schock, als sich erst Julia Weber das Kreuzband und dann Milena Redlingshöfer die Bänder am Sprunggelenk rissen. Es ist kein Geheimnis, dass die drei Leistungsträger für die Mannschaft nicht eins zu eins zu ersetzen sind. Umso erfreulicher, dass das Team die Nackenschläge als Kollektiv auffing, auch wenn sich die Rückrunde punktemäßig etwas zäh entwickelte. War in den ersten Partien Zählbares nicht unbedingt eingeplant, galten das vermeidbare Remis gegen Mariendorf und die unnötige Niederlage gegen den NHTC als ärgerliche Rückschläge. Der Befreiungsschlag gelang mit einem 2:1 Sieg in Frankenthal, bevor den TuS-Mädels in Leipzig dann der letzte notwendige Schritt gelang, um auch kommende Saison in der 2. Bundesliga aufzulaufen.

Der scheidende Trainer André Schriever: "Ich bin unglaublich stolz auf die Mädels, die jede noch so schwierige Situation angenommen haben. Persönlich habe ich so eine Seuchensaison noch nie erlebt, zwischenzeitlich wussten wir ja nicht mal mehr, wie wir eine Mannschaft auf den Platz bekommen sollen. Aber der Zusammenhalt, die spontane Bereitschaft von Routiniers und 2. Damen einzuspringen und die durchgehend positive Grundeinstellung hat uns final verdient ans Ziel gebracht. Ich drücke den Mädels die Daumen, dass die TuS-Damen auch in Zukunft erfolgreich Hockey spielen und sich den großartigen Zusammenhalt bewahren."

Das gesamte Team der 1. Damen, die Spielerinnen und der Staff, möchte sich an dieser Stelle recht herzlich bei allen bedanken, die die Truppe während der Saison unterstützt haben. Und die Freude ist groß, allen TuS´lern und Fans auch in der kommenden Saison Bundesligahockey anzubieten.

Abteilungsleiter Robert Noordeloos bedankte sich im Namen des Vereins bei André für die tolle Zusammenarbeit in den letzten Jahren. André, wir wünschen dir alles Beste für deine zukünftigen Herausforderungen in der Hockeystadt München.