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Damen - Taschenrechner unerwünscht

Vergleicht man die Ausgangslage mit der letztjährigen Spielzeit, sieht es auf den ersten Blick recht komfortabel aus. Mit dreizehn Punkten steht Obermenzing im Mittelfeld der Liga und hat vermeintlich neun Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Was dabei etwas stört ist das Wörtchen "vermeintlich". Ausgerechnet der nördliche Nachbar MSC sorgt für eine gewisse Grundanspannung im Münchner Westen, denn sollten die MSC- Damen und der TSV Mannheim den Gang in die 2. Liga antreten müssen, wird es auch für die TuS-Mädels ein Stückchen ungemütlicher. Der Vorsprung auf den 8. Tabellenplatz beträgt aktuell lediglich vier Punkte.

"Wer rechnet verliert. Unser Auftrag ist es, gutes Hockey zu spielen, die TuS- Fans von einer immer attraktiver werdenden Spielweise zu überzeugen und den Umbruch weiter voranzutreiben", interessiert sich Trainer André Schriever nur sekundär für den aktuellen Tabellen- und Punktestand. Dabei steht dem Coach wieder ein größerer Kader als in der Hinrunde zur Verfügung. Nicht weniger als zehn Zugänge und Rückkehrer sorgen für eine super Mischung aus Erfahrung, jungem Elan, TuS-Stallgeruch und neuen externen Einflüssen. Wieder mit dabei sind Theresa Goßler nach ihrem Auslandssemester in Finnland und Clara Ellerkmann, die in der Hinrunde aufgrund einer Schulterverletzung pausieren musste. Lilly Schwenke ist ebenso in den Damenkader aufgerückt sowie Pia Reich, die bereits im Herbst erste Bundesligaluft schnuppern durfte. Vom MSC verstärken Lara Kaytas, Clara Farr und mit Thea Müller, eine alte Bekannte, die Grün-schwarzen. Zudem sind Alina Pillmann aus Hanau, Emma Paul von der UCD (Irland), sowie Amelie Blau vom ESV München neu in Obermenzing. Nicht mehr an Bord sind Janina Müller und Lucia Demmel (beide Auslandssemester), Ulrike Meyer-Lindemann, Vio Viel, Annabelle Hamilton, Sabrina Zahren (alle 2. Damen) sowie Hanna Holland (berufliche Pause). Besonders schmerzhaft sind zudem die Ausfälle von Julia Weber, die sich im Laufe der Vorbereitung das Kreuzband gerissen hat und Paula Kolb, die sich nach gleicher Verletzung noch in der Aufbauphase befindet.

Neben der sportlichen Weiterentwicklung gilt es im Laufe der Vorbereitung vor allem die Neuzugänge ins Team zu integrieren. Der TuS-Spirit darf und soll so schnell wie möglich weitergegeben und verinnerlicht werden. Je früher das gelingt, desto eher können die Taschenrechner zur Seite gelegt und der Blick in den Münchner Norden als überflüssig erachtet werden.