Wenn Erleichterung ein Geräusch machen würde, die Zuschauer hätten sich die Ohren zugehalten. Stattdessen war es nach dem Schlusspfiff fast beängstigend ruhig auf dem Frankenthaler Jahnplatz. Die Gastgeberinnen hatten nichts zu jubeln und bei den TuS-Mädels machte sich die mentale Anspannung der letzten Wochen bemerkbar. Eine Last, die spürbar von den Schultern der Grün-Schwarzen abfiel. Die letzten Minuten gerieten zur Nervenschlacht, als die Pfälzerinnen in ihrer einzigen Drangphase das Tor von Dani Geppert belagerten. Doch das TuS- Bollwerk hielt und die drei Ecken in den Schlussminuten verfehlten allesamt ihr Ziel. Dabei hätte es überhaupt nicht so spannend sein müssen. Die Münchnerinnen waren der TG bis Minute 55 in allen Belangen überlegen und eine höhere Führung wäre verdient gewesen. Da aber lediglich Clara Farr mit ihrem Premierentor und Steffy Bauer die Torhüterin überwanden, blieb es bei einem Eckengegentreffer in Durchgang eins bis zum Ende hin spannend. "Der große Unterschied zu den letzten Spielen war, dass wir uns konsequent an den Matchplan gehalten und fast schon stur unser Ding durchgezogen haben. Es war taktisch eine super Vorstellung der Mädels, die sich während des Spiels unsere Ideen immer wieder vor Augen geführt und umgesetzt haben. Beim zweiten Tor hatten wir heute zudem das Spielglück auf unserer Seite, aber in Summe wäre ein 3:1 eher verdient gewesen, als ein 2:2", freute sich André Schriever nicht nur über den Sieg, sondern besonders über die gezeigte Leistung seiner Mannschaft.

Nach der Pfingstpause wartet das nächste Endspiel auf den TuS. Wieder geht es auf Reisen, diesmal zum ATV Leipzig, bevor der TuS am Sonntag bei Lichterfelde gastiert. Im Erfolgsfall könnte der Klassenerhalt bereits in trockenen Tüchern sein und das letzte Saisonspiel gegen die HGN ein lockeres Schaulaufen werden. Und so sehr Entscheidungsspiele das Salz in der Suppe darstellen, so sehr wünschen sich alle einen entspannten Saisonausklang - ohne Druck und ohne das Salz in der Suppe.